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E-Zigarette: Vor- und Nachteile und was Du beim Kauf beachten solltest

Die Themen E-Zigarette und elektrisch Rauchen, auch dampfen genannt, scheiden die Geister. Viele ehemaliger Raucher schwören auf den Rauchstopp mit der Hilfe der elektrischen Zigarette. Andere wiederum sehen darin nur eine Suchtverlagerung. Deswegen möchte ich heute die Vor- und Nachteile einer elektronischen Zigarette aufzeigen sowie darauf hinweisen, worauf es ankommt, wenn Du das Dampf-Gerät dafür nutzt, um von der herkömmlichen Tabak Zigarette los zu kommen.

E-Zigarette: Fluch oder Segen?

Vor allem Raucher und Raucherinnen, die schon lange an der Zigarette hängen, empfinden die Rauchentwöhnung mit der E-Zigarette als einfach. Wenn die Entzugserscheinungen eintreten, können sie an der Elektro-Ziggi ziehen und stillen so ihr Verlangen. Wenn man sich in der Wissenschaft umschaut, gibt es bis jetzt keine verlässliche Untersuchung, die belegt, dass die elektronische Zigarette bei der Tabakentwöhnung hilft. Bei mir in der praktischen Arbeit zeigt sich jedoch, dass die elektrische Variante helfen kann.

Für viele ist es nicht nur diese „orale“ Befriedigung, dass sie an etwas ziehen können , sondern auch der Habitus des „Zigarette halten und an den Mund führen“, der ihnen eine Art Befriedigung verschafft. Eine Klientin von mir brauchte die elektrische Zigarette einfach nur als Sicherheit. Ihr half es, dass sie das Dampf-Gerät bei sich hatte. Ein anderes Argument ist für viele Dampfer, dass die soziale Abgrenzung nicht so groß ist: Mit einer E-Zigarette kann man sich zu den Kollegen stellen und „mit rauchen“.

E-Zigarretten sind nicht ungiftig.

Jedoch ist es bewiesen, dass das Rauchen mit der elektronischen Zigarette nicht ungefährlich ist. Mittlerweile gibt es über 100 wissenschaftliche Studien über die elektronische Zigarette, die beweisen, dass die Liquids beim Verdampfen Gifte wie Acetaldehyd, Formaldehyd oder Diethylenglykol enthalten können. Des Weiteren gibt es Modelle, bei denen Nikotin eingeatmet wird. Dabei handelt es sich um geringe Dosen. Dennoch wird der Nikotingehalt im Körper aufrecht erhalten. In Bezug auf die E-Ziggis mit Aroma gibt es wenig Langzeitstudien. Hier muss sich gefragt werden, ob die Inhaltsstoffe der Aromen wie Vanille oder Menthol auch einen negativen Einfluss auf die Gesundheit, beispielsweise auf das Beatmungssystem, haben können.

Zusammengefasst kann man hier sagen, dass die E-Zigarette beim Rauchstopp den Vorteil hat, dass die Entzugserscheinungen verringert werden. Gleichzeitig bleibt der Raucher bzw. die Raucherin in der psychischen Sucht drin, denn die E-Zigarette ist ein Ersatz, der der herkömmlichen Zigarette sehr ähnelt. Zudem sind E-Zigaretten nicht ungefährlich für die Gesundheit. Hier argumentieren viele, dass sie aber besser als herkömmliche Zigaretten sind. Auch wenn die Anzahl der Gifte und des Nikotins geringer ist als bei Tabakzigaretten, enthalten elektrische Zigaretten Gifte, die dem Körper schaden. Das muss jedem bewusst sein, der sich für diese Art des Rauchstopps entscheidet.

Informieren ist wichtig

Ich will die E-Zigarette nicht verteufeln. Ich denke, dass sie als Hilfsmittel helfen kann, langfristig ganz von der Tabakzigarette wegzukommen. Dennoch sollte sich die Raucherin nicht nur auf das elektronische Hilfsmittel verlassen, um die körperlichen Entzugserscheinungen in den Griff zu bekommen. Eher sollte sie sich aktiv mit ihren ungesunden Rauch-Ritualen und der emotionalen Sucht auseinandersetzen. Ziel soll es ja sein, ganz von jeglichen Rauch-Utensilien wegzukommen, um ein 100prozentiges Leben ohne Zigarette, E-Zigarette und Giftstoffen sowie Rauch oder Dampf zu führen.

Wer sich nun also dafür entscheidet, seinen Rauchstopp mit einer elektronischen Hilfe zu bewerkstelligen, sollte sich gut informieren und ein Produkt wählen, was einigen Qualitätsmerkmalen entspricht.

Was ist die E-Zigarette überhaupt?

Elektrische Zigaretten sind handliche Geräte, mit denen man das Rauchen simulieren kann. Sie bestehen aus mehreren Teilen wie einer Stromquelle wie einer Batterie oder einem Akku, einer auswechselnden Kartusche bzw. einem Tank, die eine Flüssigkeit enthält (Liquid) und einem elektrischen Vernebler. Wenn man an dem Mundstück der E-Ziggi zieht, wird das Liquid vernebelt. Diesen Nebel inhaliert man. Das Liquid besteht in der Regel aus Glyzerin, Propylenglykol und Aroma (wenn gewünscht). Zudem kann in der Flüssigkeit auch Nikotin vorhanden sein. Dabei gibt es Liquids mit unterschiedlicher Nikotin-Konzentration.

Nikotin-Stärken bei elektronischen Zigaretten

Diese Nikotin-Stärke kann man wie folgt einteilen. Dabei können die Stärken bei den verschiedenen Herstellern variieren.

  • kein Nikotin bei 0mg
  • wenig Nikotin bei ca. 6mg pro ml Liquid
  • mittel Nikotin bei ca. 12mg pro ml Liquid
  • viel Nikotin bei ca. 18mg pro ml Liquid

Viele Raucher entscheiden sich dafür, die Tabakzigarette mit der E-Zigarette mit Nikotingehalt zu tauschen und langsam die Nikotin-Stärke zu verringern. Andere Raucher nutzen die E-Zigarette ohne Nikotingehalt, um einfach etwas in der Hand zu halten oder an etwas ziehen zu können.

Darauf solltest Du beim Kauf achten

e-Zigarette IEs gibt drei verschiedene Varianten auf den Markt:

  • Cigalikes
  • E-Goes
  • Akkuträger
Cigalikes

Sogenannte Cigalikes (auch Mini-E-Zigarette genannt) sind sehr schmal und ähneln von ihrer Form einer normalen Zigarette. Dennoch befindet sich in ihnen ein Liquid-Tank, eine Batterie und ein Verdampfer. Für viele ehemaliger Raucher ist diese Art der E-Zigarette eine Alternative, da sie einfach zu bedienen ist und einer normalen Zigarette ähnelt. Hier werden oft billige Varianten gekauft, bei denen man nicht weiß, was im Liqudid drin ist und wie hoch die Herstellungs-Qualität ist.

E-Goes

Größer und schwerer als Cigalikes sind E-Goes. Sie erinnern an einen Stift mit Mundstück. Sie bieten beim Ziehen am Mundstück einen dichten Dampf. Von der Handhabung müssen sie, genauso wie die Cigalikes und Akku-Träger, regelmäßig aufgeladen werden, damit sie brauchbar sind.

Akkuträger

Die Akku-Träger erkennt man sehr gut an ihrer Größe. Sie haben eine große Batterie und ähneln einer Zigarette dadurch nicht. Für viele Dampfer ist der Akku-Träger die perfekte E-Zigarette, weil man bei ihm viele Einstellungen vornehmen kann, was zum Beispiel die Dichte des Dampfes angeht. Zudem sind die Akku-Träger auch beliebt, weil sie eine Art „Hobby“ darstellen. Sie benötigen eine regelmäßige Pflege. Dadurch hat sich eine Art Gemeinschaft entwickelt, in der sich die Akkuträger über ihre Vorlieben und Pflegetipps austauschen. Die Akku-Träger sind für erfahrene E-Zigaretten-Raucher geeignet.

Du solltest Dich immer über die verschiedene Modelle informieren und E-Zigaretten vergleichen. Es gibt so viele Anbieter und Hersteller, die elektronischen Zigaretten anbieten. Das macht es nicht leicht, ein Modell zu finden, was gut verarbeitet ist und Transparenz in Bezug auf die Inhaltsstoffe der Liquids bietet.

Was die Liquids angeht, solltest Du auf die Transparenz der Inhaltsstoffe achten. Wer ganz sicher gehen will, mischt sich das Liquid selber, was auch kostengünstiger sein soll. Allerdings ist der eigene Mix aufwendig. Manche Shops weisen darauf hin, dass ihre Liquids in Apotheken hergestellt werden. Das heißt aber nicht unbedingt, dass sie keine zusätzlichen Inhaltsstoffe beinhalten, die nicht schädlich sind. Auch in Bezug auf das Liquid solltest Du Dich gut informieren und vergleichen. In Foren bekommst Du zudem gute Tipps von erfahrenen Dampfern.

Comments

  1. Luzie Werner

    Hallo und vielen lieben Dank für den interessanten Eintrag. Mein Freund ist vor einigen Monaten auch auf die E-Zigarette umgestiegen. Dabei ist er jahrelanger Raucher und hat es geschafft durch die E-Zigarette mit dem Rauchen aufzuhören. Man kann den Nikotingehalt bei den Zigaretten beliebig einstellen und somit immer weiter reduzieren und es gibt verschiedene Geschmacksrichtungen.
    Lg Luzie

    1. Hallo Luzie, ehrlich gesagt, bin ich kein Freund von E-Zigaretten, weil der Habitus “etwas an den Mund” führen, bestehen bleibt. Das führt dazu, dass viele dann immer E-Zigarette rauchen – also rauchen sie weiter. Wenn es so ist, dass man irgendwann nicht mehr die E-Zigarette nutzt, dann ist ja schön. Aus meiner Erfahrung heraus, passiert das allerdings nicht so oft. Dennoch, viel Erfolg noch an Deinen Freund! Grüße Frau Rauchfrei

  2. Lenka

    Hallo Frau Rauchfrei,

    vielen Dank für den Artikel. Ich bin nun seit Jahresanfang rauchfrei und muss sagen, dass es mir extrem schwer fällt nicht zum Glimmstengel zu greifen. Ich habe mir nun überlegt mir für besondere Momente (Zusammensitzen mit Freunden zu einem Glas Wein, etc.) eine elektrische Zigarette zuzulegen und bin so u.a. auf Ihren Artikel gestoßen. Ich sehe dem Thema aber, genau wie Sie, immer noch kritisch entgegen und mach mir wegen den Inhaltsstoffen im Dampf Gedanken. Ich habe aber z.B. eine Infografik der Britischen Krebsforschung entdeckt (http://scienceblog.cancerresearchuk.org/2017/02/06/new-study-comes-the-closest-yet-to-proving-that-e-cigarettes-arent-as-dangerous-as-smoking/), die aussagt, das E-Zigaretten 95% gesünder seien und das scheint mir ja eigentlich eine verlässliche Quelle zu sei.. Was halten Sie denn von solchen Aussagen?

    L.G,

    1. Hallo, danke für Deinen Kommentar. Es geht ja nicht darum, ob sie gesünder sind oder nicht. Es geht darum, ob Du weiterrauchst oder nicht. Bei einer E-Zigarette bleibst Du auch in dem “Raucher-Modus” und der hat viele negative Folgen auf Dich, beraubt Dich Deiner Freiheit, macht Dich unkreativ und einfach abhängig. Und das willst Du ja eigentlich nicht! Liebe Grüße Frau Rauchfrei

  3. Sebastian

    Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Beim Kauf einer E-Zigarette sollte man vieles beachten. Es gibt wirklich sehr viele Produkte auf dem Markt, die nicht gut sind.
    Beste Grüße
    Sebastian

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