Aufhören zu rauchen bei Stress

Aufhören zu rauchen bei Stress: Tipps, wie Du in Stress-Situationen nicht zur Zigarette greifst

– „Aufhören zu rauchen bei Stress – Ich höre auf, wenn ich keinen Stress mehr habe“

„Ich brauch die Zigarette bei Stress“

„Ich kann nicht aufhören zu rauchen, ich habe zu viel Stress“

Aufhören zu rauchen bei Stress ist für viele Raucher nicht möglich. Diese Sätze höre ich so oft bei meinen Klientinnen und denke mir, wie gut, dass ich den Stress nicht mehr habe. Aufhören zu rauchen Doch Nichtraucher haben einfach weniger Stress!

In diesem Beitrag möchte ich erklären, warum Aufhören zu rauchen bei Stress möglich ist. Rauchen bedeutet Stress. Zudem möchte ich Dir Tipps geben, was Du tun kannst, wenn Du mit dem Rauchen aufhörst und in eine Stress-Situation kommst, in der Du früher immer geraucht hast.

Aufhören zu rauchen bei Stress: Rauchen bedeutet Stress

Raucher stehen den ganzen Tag unter Stress, denn ihr ganzes Leben dreht sich nur um einen Gedanken „Wann kann ich die nächste Zigarette rauchen“. Folgende Beispiele kennst Du bestimmt:

Du sitzt beim Arzt und es dauert länger als geplant. Langsam wirst Du nervös, denn es ist schon eine Stunde Wartezeit vorbei und Du bist immer noch nicht untersucht worden. So langsam wirst Du sauer, ärgerlich, gereizt und gestresst. Du bist kurz davor das Wartezimmer zu verlassen und eine Zigarette rauchen zu gehen.

Der Einkauf war stressig, so viele Leute im Geschäft und dann willAufhören zu rauchen bei Stress Dein Kind auch noch ständig irgendwas haben. An der Kasse dauert es ewig an der Schlange, weil jemand seine Geheimzahl vergessen hat und nicht zahlen kannst. Du bist kurz vorm Ausflippen und musst unbedingt eine rauchen.

Das Mittagessen mit dem neuen Chef will nicht aufhören. Dabei hast Du so große Lust zu rauchen, willst aber den Tisch nicht verlassen, weil Du nicht unhöflich sein willst. So langsam fangen Deine Hände an zu schwitzen und in Deinem Kopf herrscht nur ein Gedanke: RAUCHEN.

Und dann kommt die Erlösung: Endlich kann man raus an die frische Luft und rauchen. Du inhaliert den Rauch und die Welt ist wieder gut. Für einige Minuten.

Wenn Du Dir diese Situation genauer anschaust, wirst Du erkennen, dass es ein Verhalten eines Süchtigen ist, der unbedingt seine nächste Dosis braucht. Der Körper und Kopf gerät in Stress bis man endlich die Zigarette rauchen darf. Rauchen ist eine Sucht, ich denke, da stimmst Du mir zu.

Aufhören zu rauchen bedeutet, ein stressfreieres Leben zu führen!

Was passiert im Körper beim Rauchen

Beim Rauchen gelangt Nikotin in die Blutbahn und setzt sich auf unterschiedliche Rezeptoren im Gehirn. Dort beeinflusst es wesentliche Funktionen im Körper. Die Folge ist, dass der Körper keine eigenen Botenstoffe mehr herstellt, um diese Funktionen auszuführen. Da Nikotin ein Stoff ist, der innerhalb von einer Stunde vom Körper abgebaut wird, liegen die Funktionen nach dem Nikotinabbau brach. Dann schlägt der Körper Alarm und will: Nikotin.

Da es sich hier um wirklich wichtige Funktionen handelt, gerät der Körper in Stress. Er will so sehr Nikotin, um die Prozesse im Körper im Gang zu halten, er will ja überleben. Das ist der Grund, warum man nach etwa einer Stunde das Gefühl hat, man möchte eine Zigarette rauchen.

Doch was heißt das genau: Der Stress entsteht, weil der Körper Nikotin will und nicht, weil es so ungemütlich im Wartezimmer beim Arzt ist, das Essen mit dem Chef schlecht schmeckt oder das Einkaufen eine total anstrengende Aufgabe ist. Der Stress entsteht, weil der Körper die nächste Dosis Nikotin braucht und wenn er sie nicht bekommt, dann fängt er an, danach zu schreien!

Zudem lähmt das Kohlenmonoxid, was dem Körper durch das Rauchen zugefügt wird, die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Die Folge ist:

Du blockierst Dich selber, schwächst Deine Nerven und bekommst noch mehr Stress, weil Du keine Lösung findest sondern das Problem immer größer wird.

Ich hoffe, ich konnte in wenigen Worten erklären, warum es ein Trugschluss ist, dass Zigaretten bei Stress helfen und aufhören zu rauchen bei Stress möglich ist. Vielmehr erzeugen sie den Stress. Als Nichtraucher hat man dieses Gefühl nicht mehr. Natürlich hat man in einigen Situationen noch Stress, aber Nichtraucher setzen ihrem Körper nicht permanent unter Stress.

Was kann man in Stresssituation tun anstatt zu rauchen?

Jetzt weißt Du, warum Du sehr schnell gestresst bist, schneller als ein Nichtraucher. Du hast hoffentlich auch verstanden, warum Dein Körper permanent unter Stress steht. Überlege Dir bitte, dass dieser Stress Dein Leben stark beeinflusst. Überlege bitte, wie viele Situationen Du nicht genießen kannst, weil Du in Gedanken bei der nächsten Zigarette bist!

Doch was kannst Du jetzt tun, wenn Du frische Nichtraucherin bist und in eine Stress-Situation gerätst?

  • Wichtig ist, dass Du in diesen Momenten Dir eine Chance gibst, das Rauchen zu ersetzen und andere Wege der Entspannung zu suchen. Es gibt sehr viele Möglichkeiten und jeder Mensch hat andere Vorlieben. Ich bin mir sicher, dass Du für Dich eine Möglichkeit finden wirst. Du musst Dir dennoch wirklich vornehmen, die Stress-Situationen anders zu meistern.
  • Zum allgemeinen Entspannen, also nach einem stressigen Arbeitstag oder einer stressigen Zeit, gönne Deinem Körper und Deiner Seele gesunde Entspannung: Geh spazieren, in die Sauna, zum Schwimmen oder buch Dir eine Massage. Mach einen gemütlichen Ausflug in ein Museum, zum Shoppen oder Kaffee trinken.
  • In Stress-Situation hilft eine einfache Technik: Ein- und Ausatmen. Bleibe ruhig, begebe Dich aus der Situation und steigere Dich nicht hinein! Setze Dich hin, atme bewusst ein und aus und stell Dir dabei einfach was Schönes vor.
  • Eine andere Achtsamkeits-Übung zeige ich Dir hier in meinem Video:

  • Wenn Du wirklich sauer und verärgert bist, bleibe ruhig und stelle Dir folgende Fragen: Was stört mich an der Situation? Was möchte ich erreichen, damit die Situation sich für mich zum Positiven ändert? Wie kann ich das tun? Die Fragen helfen Dir, die Sache objektiver zu sehen, Abstand zu erhalten und nicht auf das Problem sondern die Lösung zu schauen.
  • Mantras können helfen, dass Du in Stress-Situationen zur Ruhe kommst und den Drang nach einer Zigarette vergisst. Ein Mantra ist ein sowas wie ein Vers, den Du Dir aufsagt. Ein Mantra in einer Stress-Situation könnte zum Beispiel lauten „Ich bin ganz ruhig und gelassen. Ich bin glückliche Nichtraucherin und löse die Situation mit Verstand und Lässigkeit“. Hier kannst Du Dir natürlich selber was ausdenken.

Kennst Du noch andere Methoden, Tools oder hast Du Erfahrungen, was man in Stress-Situationen machen kann, anstatt zur Zigarette zu greifen? Ich freue mich über Kommentare! 

Comments

  1. Ursula Ilmberger

    super guter Artikel, vielen Dank dafür. Muss mal sagen: Du sprichst wirklich die Probleme an, die einem als Raucher auf der Seele brennen. Ich lerne mich irgendwie ganz neu kennen! Dein Mantra, ich nenne das Affirmation, werde ich auf jeden Fall benutzen. Ich schreibe das auf, das geht ins Unterbewusstsein, das stärkt mich, gibt mir Kraft. Also ich stehe noch ganz am Anfang. Rauche schon sehr lange aber ich vertrage es nicht mehr, es tut mir nicht gut und ich kann es nicht lassen, das ist ein Drama. Deine Artikel helfen mir, bewusster zu werden. du bist auch in anderer Hinsicht ein großes Vorbild für mich, finde dich gut.

    1. Liebe Ursula, danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr zu hören, dass Dir meine Artikel helfen. Da ich selber Raucherin war und täglich mit Frauen in Kontakt komme, die aufhören wollen, versuche ich die Themen aufzugreifen, die “auf der Seele brennen”. Rauchen aufhören ist ein Prozess und es ist gut, dass Du den Weg für Dich gehst. Das hat viel mit Loslassen zu tun und wieder zu sich selbst finden! Ich hoffe, dass ich Dich auch weiterhin dabei begleiten darf!
      Liebe Grüße Nicole

  2. Pingback: Alternative zum Rauchen bei Stress: Gesunde Methoden zur Entspannung - gepa2.de

Add A Comment